Ein Claim ist zweifelsohne ein Aushängeschild vieler großer Marken, das untrennbar mit ein paar wenigen, prägnanten Worten jederzeit in Verbindung gebracht werden kann.
Ein Claim schafft einen riesigen Wiedererkennungswert und macht deine Marke einprägsamer. Er fasst in wenigen Worten zusammen, was sie ausmacht und wofür sie steht. Die Schwierigkeit ist, deine Unternehmensvision so zu bündeln, dass sie wirklich im Kopf deiner Zielgruppe hängen bleibt. Ich erkläre dir in 7 Schritten, wie du einen knackigen Geschäfts-Claim kreieren kannst.
7 Tipps, um einen Claim für dein Unternehmen zu entwickeln
„Geht ins Ohr, bleibt im Kopf.“ / „Simply clever.“ / „XXX macht Kinder froh und Erwachsene ebenso.“ sind nur einige Beispiele für Claims bekannter Marken. Der Claim sorgt dafür, dass man sofort weiß, um welche Marke bzw. welches Unternehmen es sich handelt. Du willst dein Unternehmen lokal, regional oder überregional stärken, festigen und bekannter machen? Dann starte jetzt mit deinem eigenen Claim:
1. Keep it simple: Dein Claim sollte einfach und eingängig sein
Weniger ist mehr! Vielleicht denkst du, dein Claim müsse möglichst ausgefallen sein, rückwärts gelesen genau das Gleiche ergeben wie vorwärts oder möglichst ausgefallene Wörter enthalten? Nope, genau das Gegenteil ist der Fall. Dein Unternehmens-Leitspruch soll gut lesbar sein und sich wie ein kleines Blutegel direkt am Hirn deiner Zielgruppe festsaugen.
Das erreichst du mit Einfachheit. Vermeide Unordnung und Wortgeflechte, die nur für Verwirrung sorgen. Viele der besten Claims haben wenige Worte – die meisten etwa zwischen vier und sechs.
2. In der Kürze liegt die Würze: Verwende kurze Wörter für deinen Claim
Der Mensch ist ziemlich lesefaul geworden und hat durch den vielen Medienkonsum an Aufmerksamkeit eingebüßt. Deswegen sollte dein Claim aus kurzen Wörtern bestehen, die wirklich jeder versteht und sich merken kann. Vermeide also Wörter mit vielen Silben und ausgefallener Schreibweise.
3. Brainstorming: Die Basis eines guten Claims
Als Texterin für Claims, Slogans und Headlines ist Brainstorming für mich der Anfang aller Kreativität bzw. das Mittel, um meine Kreativität zu entfalten. Einen Claim schüttelt man nicht einfach aus dem Ärmel, sondern überlegt weise, welche Eigenschaften, Ideale und Merkmale zusammenpassen. „Brainstorming“ heißt auf Deutsch im Grunde nichts anderes, als alles, was einem zum Thema im Kopf herumspukt, auf ein Blatt Papier zu ergießen.
Es gehen natürlich auch eine Word-Seite oder spezielle Tools wie Miro, mit denen man eine Mind-Map anlegen kann. Ich bevorzuge allerdings immer noch ganz klassisch Stift und Papier, weil mir die besten Gedanken offline kommen.
Erstelle eine Wortliste, die sich auf dein Unternehmen bezieht mit Wörtern, die deine Marke beschreiben. Was macht dein Unternehmen und wie unterscheidet es sich von Mitbewerbern? Welche Bedürfnisse erfüllt es und welche Emotionen sollen Kunden*innen empfinden, wenn sie dein Produkt oder deine Dienstleistung gekauft haben?
Notiere auch Begriffe, die deine Zielgruppe beschreiben und wofür du als Unternehmensgründer brennst. Danach kannst du deine Liste mit Synonymen zu den jeweiligen Wörtern ergänzen, zum Beispiel mit Hilfe der Website „Woxikon“.
4. Lass dir Zeit: Ein Claim muss reifen und wachsen
Du hast eine gute Idee und bist Feuer und Flamme? Das ist super! Allerdings ist die erste Idee nicht immer die Beste. Was du gerade großartig findest, kann morgen schon wieder langweilig sein. Deswegen solltest du dir Zeit lassen, um deinen perfekten Claim zu entwickeln. Lass deine Brainstorming-Liste oder Mind-Map einige Tage liegen und schau dir dann an, welche Worte dir ins Auge springen. Diese kannst du einrahmen oder anmarkern.
Überlege, was wie zusammenpassen könnte und was deine Zielgruppe am ehesten ansprechen würde. Fang an zu schreiben und herumzuprobieren und denke daran, es so einfach wie möglich zu halten, damit es auch Viertklässler verstehen würden. Auch deine fertigen Claim-Ideen solltest du wieder ein paar Tage beiseitelegen und dann schauen, ob sie dich immer noch begeistern. Wenn dir die nötigen Ideen fehlen, greife ich dir als Claim-Texterin gern unter die Arme.
5. Der Ton macht die Musik: Sprich deinen Claim laut aus
Ein guter Claim spielt auch mit der Tonalität von Wörtern. Mit Interpunktion, Betonung und Rhythmus. Ein Claim hat oft einen gewissen Singsang. Kurz gesagt: Er muss einfach klingen. Deswegen hier mein Tipp: Sprich deine Claim-Ideen einfach mal laut aus und achte auf deine eigene Resonanz.
Klingen die Worte rund oder sperrig? Wenn der Claim leicht auszusprechen ist, ist er auch leicht zu merken. „Quadratisch. Praktisch. Gut.“ – Ritter Sport / „Wenn’s um Geld geht Sparkasse.“ / „Frosta ist für alle da.“ – Na, hast du im Kopf mitgesungen? 🤡
6. Nutze kraftvolle Worte, um deinem Claim Emotionen zu verleihen
Wichtig ist, mit deinem Leitspruch Emotionen zu erwecken, deshalb solltest du kraftvolle Verben, Adjektive und Nomen verwenden – sogenannte Power-Wörter. Sie ziehen die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich und verstärken deine Botschaft. Eine hilfreiche Liste findest du hier. Aber Achtung: Nicht übertreiben!
7. Das Gelbe vom Ei: Lass dein Umfeld den Favoriten-Claim auswählen
Wenn du deine Claim-Ideen zu Papier gebracht hast, entscheide dich für deine drei Lieblingsvarianten und hole verschiedene Meinungen aus deinem Umfeld ein. Das kann mittels Umfrage (z.B. über SurveyMonkey oder andere Tools) in deinem Unternehmen stattfinden (deine Mitarbeiter haben einen guten Einblick in Werte und Unternehmensstrukturen), aber auch Freunde, Bekannte, Familie und Geschäftspartner sind passende Anlaufstellen.
Bitte sie jeweils darum, ihren Favoriten aus den drei Optionen auszuwählen. Erkläre dazu nichts, denn der Kontext deines Claims muss selbstbedeutend sein, damit ihn deine Zielgruppe versteht. So bekommst du einen direkten Einblick, wie deine Ideen ankommen und welcher Leitspruch das Rennen macht.
Dein Claim, deine Chance. Mach dein Unternehmen zum Ohrwurm!
Setze deinen fertigen Claim überall ein, wo es möglich ist. Unter dein Unternehmenslogo, insofern du eines hast (und du solltest eines haben!), auf deine Visitenkarten, in deine Mail-Signatur, auf Werbemaßnahmen, in deinen Facebook-Header.
Streue deine Botschaft so breit, dass sich dein Claim wie ein Ohrwurm unwillkürlich in die Augen und Ohren deiner Zielgruppe bohrt. Denn dann wird man ihn nie wieder los. Ähnlich wie „Last Christmas“ von Wham! 🙊
Als Texterin für Claims bin ich dir dabei gern behilflich. Meine Angebote findest du hier oder nimm direkt Kontakt auf und wir besprechen alles weitere persönlich.
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